09.11.2015 - 07:45 | Udo D. | NEP

Einwände gg P44 mod u. DC5/DC6 Sz.GG
Ich bemängele mangelnde Transparenz im laufenden Konsultationsverfahren (Verwirrspiel f. Normalbürger). In den für die Planung herangezogenen Szenarien werden falsche Annahmen zu Grunde gelegt. Die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Gaskraftwerken könnte einen weiteren Netzausbau vermeiden. Der zu erwartende technische Fortschritt bei der Speichertechnik und eine Reduzierung des künftigen Verbrauchs sind nur unzureichend berücksichtigt. In den Szenarien spielen der Stromexport und der transeuropäische Stromhandel eine wesentliche Rolle, in einer Abwägung muss den Schutzbelangen von Mensch und Natur aber Vorrang vor den Wirtschaftsinteressen der Netzbetreiber gegeben werden. Dass es vorrangig nicht um Versorgungssicherheit geht, erkennt man daran, dass auch nach Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld die Lichter nicht ausgegangen sind, obwohl die Leitung Altenfeld – Redwitz noch nicht am Netz ist. Wer ist dafür verantwortlich, dass eine neue Leitung, direkt neben einer im Bau befindlichen Leitung errichtet werden soll oder diese Leitung noch einmal abgerissen werden müsste? Schildbürgerstreich! Außerdem entsteht so kein Ringschluss. Bei Katastrophen, sind beide Leitungen gleichzeitig betroffen und die Stromversorgung ist unterbrochen. Zusätzlich müsste das Umspannwerk Redwitz erweitert werden, das jetzt schon an seinen Kapazitätsgrenzen ist. Bei einer Bündelung der Leitungen werden die bisher vorgegebenen Mindestabstände nicht mehr eingehalten, gerade bei Dörfles-Esbach kommen Sie kaum noch durch. Schutzgüter Mensch, Pflanzen, Tiere, Boden und Landschaft werden dadurch in unzulässiger Weise betroffen. Ein neuer Kahlschlag quer durch den östlichen und durch den südlichen Landkreis Coburg sowie erhebliche Umweltauswirkungen wären die Folge. Der Gemeinde Dörfles-Esbach wird durch die "Überbündelung" von A73, ICE-Trasse, 380-kV-Leitung, P44mod und DC5/DC6 die Planungsfreiheit entzogen und jede künftige Entwicklung abgeschnürt.