28.02.2017 - 21:45 | Bürgerverein Coburg-Lützelbuch e.V. | NEP

Sehr geehrte Damen und Herren,
das was die Bürgerinnen und Bürger des östlichen Stadtteil Lützelbuch aus den Medien erfahren mussten bezüglich einer geplanten zweiten Trasse neben der zu Zeit im Bau befindlichen 380 kV-Leitung, rief bereits 2015 tiefe Bestürzung aus. In unmittelbarer Nähe unseres Stadtteils führt die A73 vorbei, die ICE-Strecke und die 380 kV-Leitung sind im Bau und mit einem Flugplatz können wir auch noch aufwarten. Was soll den Bürgerinnen und Bürgern in diesem Stadtteil denn noch zugemutet werden? Diesen rein von Geschäftsinteresse motivierten Plänen werden wir vom Bürgerverein mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln weiterhin entgegentreten und unsere eh schon bescheidene Lebensqualität nicht kampflos noch mehr dezimieren lassen. Im Auftrag der Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils Coburg-Lützelbuch erhebe ich Einwände gegen die Projekte P44 und P 44 mod. In den Szenarien spielt der Stromexport eine wesentliche Rolle. In der Abwägung muss den Schutzbelangen von Mensch und Natur immer Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Netzbetreiber eingeräumt werden.
Den Netzbetreibern geht es nicht vorrangig um Versorgungssicherheit. Die Stromtrassen werden nicht für die Versorgungssicherheit benötigt, sondern für den Export von zentral erzeugtem Kohlestrom. Planvolles Handeln sieht anders aus. Wer ist dafür verantwortlich, dass eine neue Leitung, direkt neben einer im Bau befindlichen Leitung errichtet werden soll oder diese Leitung noch einmal abgerissen werden müsste? Der Neubau, ob als Freileitung oder Erdkabel, hätte weitere, erhebliche Beeinträchtigungen zur Folge und würde die Zerstörung der Landschaft weiter vorantreiben.
Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Wächter
(1. Vorsitzender)