28.05.2014 - 21:10 | Katja W. | NEP

Sehr geehrte Damen und Herren,


ob Gleichstromtrassen quer durch Deutschland überhaupt erforderlich
sind, um die sog. "Energiewende" umsetzen zu können, kann ich an dieser
Stelle nicht bewerten. Hier liest man in der Presse die
unterschiedlichsten Meinungen, so daß hier Aussage gegen Aussage steht.

Was ich aber hier und jetzt zweifelsfrei beurteilen kann ist, daß 80
Meter hohe Strommasten mit ihren dazwischenhängenden Stromleitungen eine
jede Landschaft zersägen und bis zur Unkenntlichkeit verschandeln!

Ich wohne in direkter Nachbarschaft der geplanten Trasse zwischen
Freystadt und Greding in Bayern und habe mir bei meinen täglichen
Spaziergängen oft versucht vorzustellen, wie 80 Meter hohe Masten in
dieser wunderschönen Landschaft wirken würden:

Die hier ebenso vorbeiführende 110 KV Leitung (Kinding - Allersberg ;
Roth - Großhöbing) dient dabei als Maßstab. Deren Masten sind in allen
Teilen niedriger als die hier befindlichen Waldgebiete. Das bedeutet,
den Horizont bildet von den meisten Betrachstungsstandorten aus gesehen
eine natürliche Baum- und Landschaftslinie. Die nun geplante Leitung
würde alles überragen: Der Horizont wäre nun in einem 180° Blickfeld
eine technische Infrastruktureinrichtung! Wie hässlich und
Maßstabsverachtend ist das!

Ich lehne daher Stromleitungen mit Masthöhen größer als die ortsüblich
bereits vorhandenen Masthöhen ab! Wenn denn nun tatsächlich von
unabhängigen Gutachtern der Nachweis der Notwendigkeit dieser
deutschlandweiten Stromtrassen erbracht werden könnte, so müssen
Lösungen gefunden werden, die Natur- und Menschenwürdig sind, auch wenn
sie mehr Geld kosten. Denkbar sind hier die Aufteilung auf mehrere
kleinere Trassen oder die überwiegende Verwendung von Erdkabeln.

--
Mit freundlichen Grüßen

Katja W.