Konsultation zum Netzentwicklungsplan 2037/2045 (2025)
Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben heute den ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) Strom 2037/2045 (2025) veröffentlicht. Damit beginnt die Konsultation, an der die Öffentlichkeit bis zum 14. Januar 2026 auf dieser Seite oder per E-Mail an konsultation@netzentwicklungsplan.de teilnehmen kann.
Der neue NEP richtet den Blick erneut auf das Klimaneutralitätsnetz 2045 und umfasst die beiden Szenariopfad-Varianten A und B für die Zieljahre 2037 und 2045. Ergänzende Szenarien werden mit dem zweiten Entwurf sowie in einem Sonderbericht ausgearbeitet. Die Varianten bilden unterschiedliche Entwicklungen von Strombedarf und Ausbau erneuerbarer Energien ab: Während Szenario A von einem moderateren Bedarf ausgeht, orientiert sich Szenario B stärker an energie- und klimapolitischen Zielsetzungen. In allen Szenarien gewinnt der Einsatz von Großbatteriespeichern deutlich an Bedeutung.
Der aktuelle Entwurf zeigt im Vergleich zum vorherigen NEP eine veränderte Bewertung des langfristigen Netzausbaubedarfs. Einige bestätigte Maßnahmen erweisen sich insbesondere im Zeithorizont 2045 als robust und ermöglichen – zusammen mit neu identifizierten Maßnahmen – eine zeitliche Staffelung des Ausbaus. Dies führt zu einer Entzerrung des Netzausbaubedarfs gegenüber früheren Annahmen. Zugleich ergibt sich ein insgesamt reduzierter Bedarf an Gleichstromverbindungen.
Erstmalig kommen Maßnahmen zur Offshore-Optimierung zum Einsatz. Sie fokussieren stärker den tatsächlichen Energieertrag und berücksichtigen angepasste Flächenzuschnitte sowie eine effizientere Auslastung von Netzanschlüssen und eine verbesserte europäische Vernetzung. Dadurch kann der Bedarf an Offshore-Netzanbindungssystemen spürbar reduziert werden.
Steigende Kosten für technische Komponenten und Dienstleistungen prägen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Der NEP richtet den Fokus daher stärker auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Investitionen, Engpassmanagement und Netzsicherheit. Zudem werden für bestimmte Vorhaben neue Kostensätze berücksichtigt. Insgesamt zeigen die Optimierungen, insbesondere im Szenariopfad A, einen reduzierten Investitionsbedarf.