| Saale-Holzland-Kreis | NEP
Betreff: Stellungnahme zur Konsultation NEP Strom 2025 – erster Entwurf (vorab per E-Mail)
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Umbau des Energiesystems ist eine der großen Aufgaben der nächsten Jahre und Jahrzehnte und macht die Energietechnologien zu einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Grundsätzlich bekennen sich die Abgeordneten des Bundes- und Landtages, die Bürgermeister, die Mitglieder des Kreistages und der Landrat des Saale-Holzland-Kreises zur Notwendigkeit der eingeleiteten Energiewende. Diese muss jedoch mit Augenmaß unter folgender Prämisse geschehen: So viel Ausbau wie nötig, so wenig Beeinträchtigung wie möglich.
Thüringen hat mit der Thüringer Strombrücke über den Rennsteig durch den Thüringer Wald bereits einen maßgeblichen Anteil zum Gelingen der Energiewende und der damit verbundenen Notwendigkeit zur Anpassung der Stromnetze erbracht.
Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien leisten speziell der Saale-Holzland-Kreis und seine Kommunen bereits heute einen bedeutenden Beitrag für eine klimafreundliche Energieversorgung und gehen mit gutem Beispiel voran. Aktuell liegt der Anteil erneuerbar erzeugter Energien bei über 60% am Gesamtverbrauch an Strom im Landkreis.
Entgegen einem veröffentlichten wissenschaftlichen Gutachten zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) nach Bayern vom 30. Juli 2015, erstellt von Herrn Prof. Dr. Lorenz Jarass von der Forschungsgesellschaft für Alternative Technologien und Wirtschaftsanalysen mbH, stellen die Übertragungsnetzbetreiber im Netzentwicklungsplan 2025 den Bau der HGÜ Süd-Ost (nun als DC5 und DC6 bezeichnet) weiterhin als notwendig dar (siehe NEP 2025, Seite 259ff.)
Die Behauptungen im NEP 2025, dass die Trasse angeblich für die Energiewende und die Versorgungssicherheit Bayerns notwendig sei, sind vor dem Hintergrund der oben genannten wissenschaftlichen Studie und der darin aufgezeigten konkreten Alternativen aus unserer Sicht nicht haltbar.
Beispielsweise ist ein eindeutiges Fazit des o.g. Gutachtens, dass die HGÜ Süd-Ost nicht notwendig ist und darüber hinaus die Erzeugung von Braunkohlestrom fördern und damit der Energiewende, dem Klimaschutz und den energiepolitischen Zielen der Bundesregierung schaden würde.
Die Abgeordneten des Bundes- und Landtages, die Bürgermeister, die Mitglieder des Kreistages und der Landrat des Saale-Holzland-Kreises sprechen sich ausdrücklich gegen den Bau der geplanten HGÜ Süd-Ost aus.
Der im Planungskorridor D liegende Saale-Holzland-Kreis ist durch die beiden Autobahnen, durch jahrzehntelange großflächige Bergbauaktivitäten und umfangreiche Windkraftanlagen-Standorte flächenmäßig bereits stark in Anspruch genommen. Eine weitere massive Belastung des Landkreises durch die geplante Stromtrasse wird ausdrücklich abgelehnt.
Der Saale-Holzland-Kreis setzt mit seinem vom Kreistag verabschiedeten Leitbild Energie vorrangig auf regionale, regenerative Energiegewinnung und -versorgung, um generell die großflächige Inanspruchnahme von Gebieten für neue Trassenkorridore zu verhindern.
Die Notwendigkeit der HGÜ Süd-Ost im Korridor D zwischen Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) und Meitingen (Bayern) bzw. Isar (Bayern) steht mit der EEG-Reform grundsätzlich in Frage. Sie dient zudem nicht in erster Linie der Übertragung von erneuerbaren Energien.
Bei begründet notwendigem Netzausbau sollte der Ausbau bestehender Leitungen grundsätzlich Vorrang haben vor dem Bau neuer Leitungen. Unter dieser Prämisse halten wir den Verzicht auf den Korridor D der geplanten Trasse nicht nur für möglich, sondern im Interesse von Mensch, Natur und Kultur in der Region für unbedingt erforderlich.
Ich fordere daher die Bundesnetzagentur und die Übertragungsnetzbetreiber mit Nachdruck zur Einstellung der Planung der unnötigen und umweltschädlichen HGÜ Süd-Ost auf.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Heller
Andreas Heller
Landrat des Saale-Holzland-Kreises
____________________________________________________________________
Diese Nachricht wurde am 11.12.15 um 11:51 Uhr abgesendet.
Benutzer: Herr Sauer, Toni
____________________________________________________________________
Buero Landrat
Saale-Holzland-Kreis
Postfach 1310
07602 Eisenberg / Thueringen
Deutschland (Germany)
Phone...: 036691 / 70 107
Fax.....: 036691 / 70 718
E-Mail..: landrat@lrashk.thueringen.de
WEB.....: www.saale-holzland-kreis.de
____________________________________________________________________
Hinweis zur Entgegennahme von Antraegen:
Bei der Entgegennahme eines Antrages sind wir auf Grund fehlender
technischer Einrichtungen zur Verarbeitung einer qualifizierten
elektronischen Signatur und zur sicheren Pruefung verschluesselter
personenbezogener Daten noch auf Ihre eigenhaendige Unterschrift
auf diesem Antrag angewiesen.
Bitte senden Sie uns diesen auf dem normalen Postweg zu.
_________________________________________________________
___________
Hinweis auf akzeptierte Dateianlagen in Email-Sendungen:
Folgende Dateitypen werden als Anlagen/Anhang akzeptiert:
MS-Word (*.doc, *.rtf) bis Version 2010
MS-Excel(*.xls, *.xlxs) bis Version 2010
MS-Powerpoint(*.ppt, *.pptx) bis Version 2010
Text(*.txt)
Acrobat(*.pdf) ohne aktive Inhalte !
Bilder (*.jpeg,*.jpg,*.tif, *.tiff)
Die Dateien werden nur im korrekten MIME-Typ - Format akzeptiert !
Die Übermittlung von Dateien mit aktiven Inhalten (Programme oder
Scripte) wird durch Sicherheitseinrichtungen des Landkreises
verhindert !
Die Maximale Gesamtgroesse der angenommen Mails betraegt 16 MB,
die max. Groesse der Anhaenge 12 MB.
Es zählt die ungepackte Dateigroesse !
Bitte senden Sie keine elektronischen Nachrichten, deren eigentlicher
Inhalt erst über einen Link von einer Internetseite abgeholt oder
heruntergeladen werden muss. Diese häufig als "Einschreiben per E-
Mail" bezeichneten Nachrichten werden aus Sicherheitsgründen nicht
abgerufen. Darüber hinaus stellt ein "Einschreiben per E-Mail" keine
rechtsverbindliche Zustellung dar; es entspricht nicht der Zustellung
durch die Post mittels eingeschriebenen
Brief.
Bitte beachten Sie weiterhin, fuer zukuenftige Nachrichten an uns,
die jeweils gueltige E-Mail-Adresse (s.o.) zu verwenden !!
_________________________________________________________
___________
Sicherheits-Pruefung:
Diese eMail und die Dateianlagen wurden vom Absender auf Computer
-
viren geprueft - mit DAVID Doorkeeper - TOBIT Software AG ! Weitere
Informationen finden Sie unter http://www.tobit.de
Security check:
This message and attachments have been checked for viruses using
DAVID's Doorkeeper - TOBIT Software AG. For more information visit
this web site at http://www.tobit.com
_________________________________________________________
___________
Diese eMail und alle mitgesendeten Dateien sind ausschliesslich fuer
den Gebrauch durch den Empfaenger bestimmt.
This email and any files transmitted with it are intended solely for
the use of the address.
_________________________________________________________
___________
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Umbau des Energiesystems ist eine der großen Aufgaben der nächsten Jahre und Jahrzehnte und macht die Energietechnologien zu einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Grundsätzlich bekennen sich die Abgeordneten des Bundes- und Landtages, die Bürgermeister, die Mitglieder des Kreistages und der Landrat des Saale-Holzland-Kreises zur Notwendigkeit der eingeleiteten Energiewende. Diese muss jedoch mit Augenmaß unter folgender Prämisse geschehen: So viel Ausbau wie nötig, so wenig Beeinträchtigung wie möglich.
Thüringen hat mit der Thüringer Strombrücke über den Rennsteig durch den Thüringer Wald bereits einen maßgeblichen Anteil zum Gelingen der Energiewende und der damit verbundenen Notwendigkeit zur Anpassung der Stromnetze erbracht.
Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien leisten speziell der Saale-Holzland-Kreis und seine Kommunen bereits heute einen bedeutenden Beitrag für eine klimafreundliche Energieversorgung und gehen mit gutem Beispiel voran. Aktuell liegt der Anteil erneuerbar erzeugter Energien bei über 60% am Gesamtverbrauch an Strom im Landkreis.
Entgegen einem veröffentlichten wissenschaftlichen Gutachten zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) nach Bayern vom 30. Juli 2015, erstellt von Herrn Prof. Dr. Lorenz Jarass von der Forschungsgesellschaft für Alternative Technologien und Wirtschaftsanalysen mbH, stellen die Übertragungsnetzbetreiber im Netzentwicklungsplan 2025 den Bau der HGÜ Süd-Ost (nun als DC5 und DC6 bezeichnet) weiterhin als notwendig dar (siehe NEP 2025, Seite 259ff.)
Die Behauptungen im NEP 2025, dass die Trasse angeblich für die Energiewende und die Versorgungssicherheit Bayerns notwendig sei, sind vor dem Hintergrund der oben genannten wissenschaftlichen Studie und der darin aufgezeigten konkreten Alternativen aus unserer Sicht nicht haltbar.
Beispielsweise ist ein eindeutiges Fazit des o.g. Gutachtens, dass die HGÜ Süd-Ost nicht notwendig ist und darüber hinaus die Erzeugung von Braunkohlestrom fördern und damit der Energiewende, dem Klimaschutz und den energiepolitischen Zielen der Bundesregierung schaden würde.
Die Abgeordneten des Bundes- und Landtages, die Bürgermeister, die Mitglieder des Kreistages und der Landrat des Saale-Holzland-Kreises sprechen sich ausdrücklich gegen den Bau der geplanten HGÜ Süd-Ost aus.
Der im Planungskorridor D liegende Saale-Holzland-Kreis ist durch die beiden Autobahnen, durch jahrzehntelange großflächige Bergbauaktivitäten und umfangreiche Windkraftanlagen-Standorte flächenmäßig bereits stark in Anspruch genommen. Eine weitere massive Belastung des Landkreises durch die geplante Stromtrasse wird ausdrücklich abgelehnt.
Der Saale-Holzland-Kreis setzt mit seinem vom Kreistag verabschiedeten Leitbild Energie vorrangig auf regionale, regenerative Energiegewinnung und -versorgung, um generell die großflächige Inanspruchnahme von Gebieten für neue Trassenkorridore zu verhindern.
Die Notwendigkeit der HGÜ Süd-Ost im Korridor D zwischen Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) und Meitingen (Bayern) bzw. Isar (Bayern) steht mit der EEG-Reform grundsätzlich in Frage. Sie dient zudem nicht in erster Linie der Übertragung von erneuerbaren Energien.
Bei begründet notwendigem Netzausbau sollte der Ausbau bestehender Leitungen grundsätzlich Vorrang haben vor dem Bau neuer Leitungen. Unter dieser Prämisse halten wir den Verzicht auf den Korridor D der geplanten Trasse nicht nur für möglich, sondern im Interesse von Mensch, Natur und Kultur in der Region für unbedingt erforderlich.
Ich fordere daher die Bundesnetzagentur und die Übertragungsnetzbetreiber mit Nachdruck zur Einstellung der Planung der unnötigen und umweltschädlichen HGÜ Süd-Ost auf.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Heller
Andreas Heller
Landrat des Saale-Holzland-Kreises
____________________________________________________________________
Diese Nachricht wurde am 11.12.15 um 11:51 Uhr abgesendet.
Benutzer: Herr Sauer, Toni
____________________________________________________________________
Buero Landrat
Saale-Holzland-Kreis
Postfach 1310
07602 Eisenberg / Thueringen
Deutschland (Germany)
Phone...: 036691 / 70 107
Fax.....: 036691 / 70 718
E-Mail..: landrat@lrashk.thueringen.de
WEB.....: www.saale-holzland-kreis.de
____________________________________________________________________
Hinweis zur Entgegennahme von Antraegen:
Bei der Entgegennahme eines Antrages sind wir auf Grund fehlender
technischer Einrichtungen zur Verarbeitung einer qualifizierten
elektronischen Signatur und zur sicheren Pruefung verschluesselter
personenbezogener Daten noch auf Ihre eigenhaendige Unterschrift
auf diesem Antrag angewiesen.
Bitte senden Sie uns diesen auf dem normalen Postweg zu.
_________________________________________________________
___________
Hinweis auf akzeptierte Dateianlagen in Email-Sendungen:
Folgende Dateitypen werden als Anlagen/Anhang akzeptiert:
MS-Word (*.doc, *.rtf) bis Version 2010
MS-Excel(*.xls, *.xlxs) bis Version 2010
MS-Powerpoint(*.ppt, *.pptx) bis Version 2010
Text(*.txt)
Acrobat(*.pdf) ohne aktive Inhalte !
Bilder (*.jpeg,*.jpg,*.tif, *.tiff)
Die Dateien werden nur im korrekten MIME-Typ - Format akzeptiert !
Die Übermittlung von Dateien mit aktiven Inhalten (Programme oder
Scripte) wird durch Sicherheitseinrichtungen des Landkreises
verhindert !
Die Maximale Gesamtgroesse der angenommen Mails betraegt 16 MB,
die max. Groesse der Anhaenge 12 MB.
Es zählt die ungepackte Dateigroesse !
Bitte senden Sie keine elektronischen Nachrichten, deren eigentlicher
Inhalt erst über einen Link von einer Internetseite abgeholt oder
heruntergeladen werden muss. Diese häufig als "Einschreiben per E-
Mail" bezeichneten Nachrichten werden aus Sicherheitsgründen nicht
abgerufen. Darüber hinaus stellt ein "Einschreiben per E-Mail" keine
rechtsverbindliche Zustellung dar; es entspricht nicht der Zustellung
durch die Post mittels eingeschriebenen
Brief.
Bitte beachten Sie weiterhin, fuer zukuenftige Nachrichten an uns,
die jeweils gueltige E-Mail-Adresse (s.o.) zu verwenden !!
_________________________________________________________
___________
Sicherheits-Pruefung:
Diese eMail und die Dateianlagen wurden vom Absender auf Computer
-
viren geprueft - mit DAVID Doorkeeper - TOBIT Software AG ! Weitere
Informationen finden Sie unter http://www.tobit.de
Security check:
This message and attachments have been checked for viruses using
DAVID's Doorkeeper - TOBIT Software AG. For more information visit
this web site at http://www.tobit.com
_________________________________________________________
___________
Diese eMail und alle mitgesendeten Dateien sind ausschliesslich fuer
den Gebrauch durch den Empfaenger bestimmt.
This email and any files transmitted with it are intended solely for
the use of the address.
_________________________________________________________
___________
Statement Attachments
saale-holzland-kreis.pdf
[ PDF | 456.81 KB ]