P475
Netzausbau zwischen Frankfurt-Griesheim und Schwanheim
Base data
Project description
Das Projekt dient der Erhöhung der Übertragungskapazität innerhalb Hessens sowie der (n-1)-Sicherheit im Großraum Frankfurt und enthält folgende Maßnahme:
- M823: Griesheim - Schwanheim
Wegen der erforderlichen Querung dicht besiedelter städtischer Gebiete mit Wohnbebauung sowie des Mains ist bei der Maßnahme eine (Teil-)Erdverkabelung - überwiegend in Form eines unterirdischen Tunnelbaus - erforderlich. Details sind im weiteren Verfahren zu prüfen.
Im Zuge des Projektes sind darüber hinaus Anlagen zur Kompensation der entstehenden Blindleistung erforderlich.
Measures of the planned project
Reasons for the planned project
Netzplanerische Begründung
Um die Versorgungssicherheit der Stadt Frankfurt aufgrund ihres starken Lastzuwachses zu erhöhen, ist eine Anbindung von Frankfurt-Griesheim über eine separate Trasse notwendig. Die Kuppelleitung von Frankfurt-Griesheim nach Schwanheim bringt einen weiteren Zubringer in den Frankfurter Raum und verstärkt zudem die Verbindung zu Amprion. Damit einhergehend werden erst mit dieser verstärkten Verbindung mehrere für Umbaumaßnahmen im Großraum Frankfurt notwendige Abschaltmaßnahmen ermöglicht, um dass auch während der Bauphasen eine (n-1)-sichere Anbindung der Umspannwerke vorliegt.
Anderweitige Planungsmöglichkeiten
Als anderweitige Planungsmöglichkeiten werden von den ÜNB andere Technologiekonzepte, die Gesamtplanalternative, die Instrumentarien nach dem NOVA-Prinzip sowie alternative Netzverknüpfungspunkte betrachtet. Prüfungen nach dem NOVA-Prinzip und der alternativen Netzverknüpfungspunkte sind projektbezogen und können sich daher im Umfang unterscheiden.
Anderweitige Technologiekonzepte und Gesamtplanalternative
Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben sich im Rahmen der technischen Alternativenprüfung für eine Kombination des AC-Netzes mit der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung als Technologiekonzept entschieden. Grundsätzlich sind anderweitige Planungsmöglichkeiten auch dadurch dargestellt, dass im NEP 2037/2045 (2025), ausgehend vom genehmigten Szenariorahmen, sieben unterschiedliche Szenarien und dem folgend sieben Ergebnisnetze als Gesamtplanalternativen einander gegenübergestellt werden. In Abstimmung mit der Bundesnetzagentur werden die Ergebnisse für das in die Genehmigung des Szenariorahmens aufgenommene zusätzliche siebte Szenario (Szenario A 2037+ mit installierter Leistung von 141 GW Wind onshore) nach dem zweiten Entwurf des NEP eingereicht und von der Bundesnetzagentur öffentlich konsultiert.
Die Maßnahme M823 hat sich für das Ergebnisnetz im Szenario A 2037, A 2045, B 2037 und B 2045 als erforderlich erwiesen.
Prüfung nach NOVA
Ein witterungsabhängiger Freileitungsbetrieb (WAFB) wurde als Optimierungsmaßnahme bei den Netzberechnungen generell berücksichtigt.
Zwischen Frankfurt-Griesheim und Schwanheim existiert noch keine Infrastruktur auf der Höchstspannungsebene, die verstärkt werden könnte. Daher ist ein Neubau in neuer Trasse erforderlich.
Prüfung alternativer Netzverknüpfungspunkte und weiterer Alternativen
Alternativ zu M823 wäre ein Neubau einer 380-kV-Doppelleitung von Frankfurt-Griesheim nach Kriftel zu Amprion möglich. Diese Verbindung wäre jedoch länger und wurde insofern verworfen. Zu ertüchtigende existierende Leitungen, mit denen sich die geplante Verbesserung der Versorgungssicherheit erreichen ließe, gibt es in der Region nicht.
Bisherige Bestätigung des Projekts
Das Projekt P475 wurde im NEP 2037/2045 (2023) erstmals ausgewiesen und von der Bundesnetzagentur bestätigt.
Einordnung in den Netzentwicklungsplan
Das vorgestellte Projekt hat sich im Rahmen des vorliegenden Netzentwicklungsplans als erforderlich für den sicheren Betrieb eines bedarfsgerechten Übertragungsnetzes gezeigt. Der mehrstufige Prozess zur Ermittlung der Netzmaßnahmen, die das Übertragungsnetz optimieren, verstärken oder auch erweitern, ist im Kapitel Einführung im Überblick dargestellt. Im Kapitel Szenariorahmen werden die Ausgangsdaten des Prozesses erläutert, im folgenden Kapitel die Ergebnisse und Methoden der Marktsimulation. Darauffolgend werden berücksichtigte Technologie und Innovationen dargelegt. Die Kapitel Onshore-Netz und Offshore-Netz leiten die erforderlichen Maßnahmen zur bedarfsgerechten Optimierung, Verstärkung und zum Ausbau des kombinierte On- und Offshorenetzes her.
Projects per region