TNG-P420
Stuttgart Ostumfahrung
Netzverstärkung Reicheneck - Rommelsbach (Ad-hoc-Maßnahme)
Basisdaten
Projektbeschreibung
Das Projekt dient der besseren Anbindung des Mittleren Neckarraums und zur Erhöhung der Übertragungskapazität in Richtung des südlichen Baden-Württembergs und enthält folgende Maßnahme:
- M630: Punkt Reicheneck - Punkt Rommelsbach (Ad-hoc Maßnahme)
Maßnahmen des geplanten Projektes
Begründung des geplanten Projekts
Charakteristika des betroffenen Netzbereichs
Die Leitung von Hoheneck über Metzingen nach Herbertingen verbindet den Großraum Stuttgart direkt mit Oberschwaben. Von Herbertingen aus führen zwei Leitungen weiter nach Süden. Zum einen Richtung Hochrhein nach Gurtweil/Tiengen und weiter Richtung Schweiz und zum anderen in Richtung Bodensee und weiter nach Vorarlberg. Die Pumpspeicherkraftwerke im Südschwarzwald und in Vorarlberg werden so mit der Industrie im mittleren Neckarraum verbunden.
Netzplanerische Begründung
Das vorliegende Projekt hat einen hohen Nutzen zur Verringerung des Redispatch-Volumens im Szenario für das Jahr 2030 des NEP 2037/2045 (2023) gezeigt. Durch die Zubeseilung eines zweiten 380-kV-Stromkreises im Abschnitt zwischen dem Punkt Reicheneck und dem Punkt Rommelsbach kann ein Engpass auf der Verbindung zwischen Mittlerem Neckarraum (Wendlingen/Metzingen), südlichem Baden-Württemberg (Herbertingen) und weiter – insbesondere nach Österreich - beseitigt werden. Darüber hinaus wird auch die Versorgungssicherheit gestärkt, da der Ausfall eines Stromkreises nicht mehr zu einer Unterbrechung der Versorgungsachse von Stuttgart bis zur Hochrhein-Region führen kann. Durch die resultierende stärkere Anbindung des UW Metzingen werden notwendige Umbauarbeiten im Übertragungsnetz der Region wesentlich erleichtert.
Anderweitige Planungsmöglichkeiten
Als anderweitige Planungsmöglichkeiten werden von den ÜNB anderweitige Technologiekonzepte, die Gesamtplanalternative, die Instrumentarien nach dem NOVA-Prinzip sowie alternative Netzverknüpfungspunkte betrachtet. Prüfungen nach dem NOVA-Prinzip und der alternativen Netzverknüpfungspunkte sind projektbezogen und können sich daher im Umfang unterscheiden.
Anderweitige Technologiekonzepte und Gesamtplanalternative
Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben sich im Rahmen der technischen Alternativenprüfung für eine Kombination des AC-Netzes mit der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung als Technologiekonzept entschieden. Grundsätzlich sind anderweitige Planungsmöglichkeiten auch dadurch dargestellt, dass im NEP 2037/2045 (2023), ausgehend vom genehmigten Szenariorahmen, sechs unterschiedliche Szenarien und dem folgend sechs Ergebnisnetze als Gesamtplanalternativen einander gegenübergestellt werden. Die Maßnahme M630 hat sich zuletzt im NEP 2037/2045 (2023) für das Ergebnisnetz der Szenarien A 2037, B 2037, C 2037, A 2045, B 2045 und C 2045 als erforderlich erwiesen. Aufgrund der Überführung in das Startnetz erfolgte im aktuellen NEP keine erneute Überprüfung.
Prüfung nach NOVA
Bei der Maßnahmenermittlung wurde das NOVA-Prinzip berücksichtigt. Witterungsabhängiger Freileitungsbetrieb (WAFB) wurde als Optimierungsmaßnahme bei den Netzanalysen generell berücksichtigt. Prüfung alternativer Netzverknüpfungspunkte Zu der Maßnahme 630 gibt es keine sinnvollen alternativen Netzverknüpfungspunkte, da bestehende Leitungsanlagen genutzt werden.
Prüfung alternativer Netzverknüpfungspunkte und weiterer Alternativen
Zu der Maßnahme 630 gibt es keine sinnvollen alternativen Netzverknüpfungspunkte, da bestehende Leitungsanlagen genutzt werden.
Einordnung in den Netzentwicklungsplan
Das vorgestellte Projekt ist Teil des Startnetzes des vorliegenden Netzentwicklungsplans. Das Startnetz umfasst bestehende und bereits weit fortgeschrittene Netzentwicklungsmaßnahmen. Im Rahmen der Netzanalysen Onshore wird zunächst geprüft, ob das Startnetz ausreichend ist, um die in der Marktsimulation ermittelten Leistungsflüsse zu transportieren. Darauf aufbauend werden dann weitere Netzentwicklungsmaßnahmen geprüft.
Projektkarte nach Region