Verstehen

Alles über die Akteure, Bedarfsplanung und das Höchst­spannungs­netz

Glossar der Fachbegriffe

Von A wie AC-Anschluss bis W wie Wirkleistung: Hier finden Sie das NEP-Glossar. 

Eine sichere Stromversorgung ist für uns Menschen in Deutschland selbst­verständlich und prägt unseren Alltag. Hinter dieser stabilen Ver­sorgung steht ein kom­plexes Strom­netz, bestehend aus Leitungen, Umspann­werken und Speichern. Insbesondere das Über­tragungs­netz, das den Strom auf der höch­sten Spannungs­ebene über weite Strecken trans­portiert, spielt in diesem System eine zentrale Rolle.

Gesetzlich verantwortlich für den Betrieb und den Ausbau des Über­tra­gungs­netzes sind die vier Über­tragungs­netz­betreiber (ÜNB). Sie stellen sich einer Reihe von Heraus­forde­rungen, die von der Netz­planung bis zum Strom­transport selbst reichen. Das zentrale Instru­ment für die Netz­planung ist der Netz­ent­wick­lungsplan-Strom (NEP), der alle zwei Jahre von den Über­tra­gungs­netz­betrei­bern erstellt wird. Bisher regelte der NEP den Höchst­spannungs-Netzausbau in Deutsch­land für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre. Der aktuelle NEP blickt erstmals auf das Zieljahr 2045. Dabei müssen die ÜNB die Ziele der Energie­wende ebenso im Blick behal­ten wie die Inte­ressen von Mensch und Umwelt. Erfahren Sie, welche Akteure am Netz­ausbau beteiligt sind, wie sie das Strom­netz der Zukunft planen und welche Technik dabei zum Einsatz kommt.

Prozess und Akteure

Der Netzentwicklungsplan Strom (NEP) wird von verschiedenen Akteuren in einem mehrstufigen Prozess erarbeitet. Hauptakteure sind die vier Übertragungsnetzbetreiber und die Bundesnetzagentur. Erfahren Sie, wie das deutsche Übertragungsnetz der Zukunft vom Szenariorahmen bis zum Bundesbedarfsplan entwickelt wird.

Planung und Bedarf

Das deutsche Stromnetz so planen, dass es den Anfor­de­rungen eines zukünf­tig klima­neu­tralen Energie­systems gerecht wird, lauten das Ziel und der gesetz­liche Auf­trag der Über­tragungs­netz­betreiber, die den Netz­ent­wick­lungs­plan (NEP) erstellen. Der NEP ist die Grund­lage dafür, das Netz genau nach künf­tigem Bedarf öko­logisch und öko­no­misch ver­träg­lich auszubauen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen der Strom­netz­planung an Land und auf See.

Netzplanung | Sichere Stromversorgung zu jeder Zeit, an jedem Ort

Übertragungsnetz für die Energiewende

Wie wirken sich der Ausbau erneuer­barer Ener­gien und die für das Ziel der Klima­neu­tra­lität 2045 er­for­der­liche Trans­for­mation von Strom­erzeu­gung und -verbrauch auf unser Über­tragungs­netz aus? Welche Rolle spielt die euro­päische Zu­sam­men­arbeit bei unserer Strom­versorgung? Wie läuft der not­wendige Netz­aus­bau an Land und auf See ab?

Zukunftsfähige Netze

Die Übertragungsnetzbetreiber arbeiten konti­nuier­lich an einem bedarfs­gerechten Strom­netz, das sich durch Aus­bau und Moderni­sierung den Anfor­derungen der Zukunft anpasst. Unsere zwei Kurz­filme zeigen Ihnen, welche Heraus­forderungen die Energie­wende an das Übertragungsnetz stellt.

Netzausbaumaßnahmen

Der Transport­bedarf im Netz wird im NEP für einen fest­gelegten Zeit­raum mit ver­schie­denen möglichen Szenarien betrachtet. Die identi­fizierten Netz­ausbau­­maß­nah­men werden als Projekte im Netz­entwick­lungs­plan abgebildet. Dabei kann ein Projekt mehrere zusammen­gehörige Maß­nahmen umfassen. 

Offshore-Netzentwicklung

Die Anbindungen der Windparks auf See werden im Netzentwicklungsplan (NEP) und im Flächen­ent­wick­lungs­plan (FEP) dargestellt. Den NEP erarbeiten die Über­tragungs­netz­betreiber in Abstim­mung mit der Bundes­netzagentur. Der FEP wird durch das Bundes­amt für See­schiff­fahrt und Hydro­graphie (BSH) erstellt. 

Strom & Netz

Für uns ist es selbstverständlich, rund um die Uhr Licht anschal­ten oder das Smart­phone laden zu können. Hinter dieser sicheren Strom­ver­sor­gung steckt ein jahr­zehnte­lang gewach­senes Sys­tem aus Kraft­werken, Umspann­werken und Leitungen. Das beste­hende Sys­tem wird immer wieder durch neue Tech­nolo­gien ergänzt, um aktu­ellen und zukünf­tigen Heraus­for­de­rungen im Netz gewachsen zu sein.

Das Übertragungsnetz ist das Rückgrat der Energie­infra­struktur in Deutsch­land und wird im Wechsel­strom­bereich auf der Spannungs­ebene 220 kV und 380 kV betrieben. Die geplan­ten Gleich­strom­verbin­dungen trans­portie­ren große Strom­mengen zukünf­tig sogar mit einer Spannung von 525 kV. Dabei kommen sowohl Erd­kabel im Boden als auch Frei­leitungen zum Ein­satz, die je nach Auf­gabe mit Gleich­strom oder Wechsel­strom arbeiten. Im Störfall sorgen hoch­kom­plexe Anla­gen und Sys­teme dafür, dass unser Über­tra­gungs­netz weiter­hin ein­satz­fähig bleibt und der Strom dort ankommt, wo er benötigt wird. Verstehen Sie die Tech­nik hinter dem deutschen Höchst­spannungs­netz und lernen Sie die verschie­denen Über­tragungs­techniken kennen.

Energieinfrastruktur

Der Ausbau der erneuer­baren Energien bringt Schwankungen in der Strom­erzeu­gung und Be­las­tungen der Netze mit sich, die von den Netz­­be­trei­bern be­herrscht wer­den müssen. Die Sonne scheint nicht jeden Tag und auch nicht nachts, und der Wind weht nicht immer gleich stark. Wie begegnen wir diesen wetter­­be­ding­ten Schwan­kungen in der Strom­­er­zeu­gung?

Systemstabilität

Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) unter­suchen im Netz­entwicklungsplan Strom (NEP), welcher zusätz­liche Über­tragungs­bedarf im deutschen Strom­netz besteht. Sie stellen damit sicher, dass auch in Zu­kunft genü­gend Trans­port­kapazität zur Verfügung steht, um jeder­zeit den Strom sicher von den Erzeugungs- in die Verbrauchszentren zu transportieren.

Stromtransport

Im Höchstspannungsnetz werden je nach Ein­satz­­gebiet und Lei­tungs­­länge ver­schie­dene Über­­tra­­gungs­­tech­niken ein­gesetzt. Grund­sätz­lich unter­schei­det man zwischen der Wechsel­strom- und der Gleich­strom­über­tra­gung. Auf der höch­sten Span­nungs­­ebene bildet die Wechsel­strom­übertragung bei 220 kV oder 380 kV seit Langem den gängigen Standard in Deutschland.

Menschen & Natur

Die Interessen von Menschen und unserer Umwelt genießen beim zukunfts­gerech­ten Aus­bau des Strom­net­zes höch­ste Priorität. Jeder Über­tragungs­netz­be­treiber trägt die Verant­wortung dafür, die Strom­trassen und andere Bau­werke wie Um­spann­werke in seiner Regel­zone für Mensch und Natur verträg­lich zu gestal­ten und zu betreiben. Das gilt zum einen für die Pla­nung neuer Lei­tun­gen als auch für die Be­wirt­schaf­tung von be­stehenden Trassen. Folgen Sie uns an die Hoch­spannungs­trassen und erleben Sie, wie die Über­tra­gungs­netz­betreiber alle Aus­bau­pläne mög­lichst umwelt­schonend umsetzen.

Elektrische und magnetische Felder

Tagtäglich nutzen wir im Haushalt Herd, Fern­seher, Fön oder Rasierer. All diese tech­nischen Gerä­te und Leiter er­zeu­gen elek­trische und mag­ne­tische Felder (EMF). Die Höchst­span­nungs­lei­tungen in unserem Strom­netz ent­­wickeln bei Betrieb eben­falls solche Felder. Im Rahmen des Netz­ausbaus gibt es immer wieder Fragen zu ihren Aus­wir­kungen auf die Umwelt und den Menschen. 

Ihre Übertragungsnetzbetreiber