P707
Netzausbau Müschede/Wennigloh - Seckel Neu
Basisdaten
Projektbeschreibung
Das Projekt dient der Erhöhung der Transportkapazität zwischen den geplanten Anlagen Spreiberg (Gemarkung Müschede oder Wennigloh) und Seckel. Zur Realisierung ist folgende Maßnahme notwendig:
- M1107: Netzausbau Müschede/Wennigloh – Seckel
Maßnahmen des geplanten Projektes
Begründung des geplanten Projekts
Charakteristika des betroffenen Netzbereichs
Das Sauerland ist charakterisiert durch eine Vielzahl von regenerativen Onshore-Energiequellen. Bei hoher regenerativer Einspeisung aus diesen Anlagen übersteigt die erzeugte Leistung den Bedarf der Region wesentlich. Des Weiteren bildet das Sauerland eine wesentliche Nord-Süd-Achse bei der Übertragung elektrischer Energie zu den Lastzentren im Frankfurter Raum.
Netzplanerische Begründung
Durch die geplante Maßnahme wird die Ost-West-Transportkapazität im Sauerland erhöht, sodass ein struktureller Engpass zwischen Twistetal und Fehl-Ritzhausen erheblich entlastet wird. Des Weiteren folgt eine Auflösung von Engpässen zwischen Lippborg und Spreiberg. Die Einbindung erfolgt in der unter der Punktmaßnahme M659 aufgeführten neu zu errichtenden Anlage Seckel. Die Einbindung der Leitung erhöht zudem unmittelbar die Versorgungssicherheit und die betrieblichen Freiheitsgrade bezüglich Freischaltungen des unterlagerten Netzbetreibers.
Anderweitige Planungsmöglichkeiten
Als anderweitige Planungsmöglichkeiten werden von den ÜNB anderweitige Technologiekonzepte, die Gesamtplanalternative, die Instrumentarien nach dem NOVA-Prinzip sowie alternative Netzverknüpfungspunkte betrachtet. Prüfungen nach dem NOVA-Prinzip und der alternativen Netzverknüpfungspunkte sind projektbezogen und können sich daher im Umfang unterscheiden.
Anderweitige Technologiekonzepte und Gesamtplanalternative
Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben sich im Rahmen der technischen Alternativenprüfung für eine Kombination des AC-Netzes mit der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung als Technologiekonzept entschieden. Grundsätzlich sind anderweitige Planungsmöglichkeiten auch dadurch dargestellt, dass im NEP 2037/2045 (2025), ausgehend vom genehmigten Szenariorahmen, sieben unterschiedliche Szenarien und dem folgend sieben Ergebnisnetze als Gesamtplanalternativen einander gegenübergestellt werden. In Abstimmung mit der Bundesnetzagentur werden die Ergebnisse für das in die Genehmigung des Szenariorahmens aufgenommene zusätzliche siebte Szenario (Szenario A 2037+ mit installierter Leistung von 141 GW Wind onshore) nach dem zweiten Entwurf des NEP eingereicht und von der Bundesnetzagentur öffentlich konsultiert.
Die Maßnahme M1107 hat sich für das Ergebnisnetz im Szenario A 2045 und B 2045 als erforderlich erwiesen.
Prüfung nach NOVA
Bei der Maßnahmenermittlung wurde das NOVA-Prinzip berücksichtigt. Da keine Bestandsinfrastruktur im Höchstspannungsnetz zwischen den Netzverknüpfungspunkten Müschede/Wennigloh und Seckel vorhanden ist, ist entsprechend auch keine Verstärkung/ Optimierung des Bestands möglich. Es wird jedoch geprüft, ob in Teilen ein 380-kV-Parallelneubau durchgeführt werden kann. Ein witterungsabhängiger Freileitungsbetrieb (WAFB) wurde als Optimierungsmaßnahme bei den Netzberechnungen generell berücksichtigt.
Prüfung alternativer Netzverknüpfungspunkte und weiterer Alternativen
Die Maßnahme wird unter Abwägung der lokalen Gegebenheiten, wie z. B. der Anbindung der Netzverknüpfungspunkte in das umgebende Transportnetz, entwickelt. Dabei hat sich das hier beschriebene Projekt als eine notwendige und gleichzeitig wirksame Maßnahme bei minimaler Rauminanspruchnahme erwiesen. Zudem bestehen aufgrund der nicht gegebenen Erweiterungsmöglichkeiten der nördlich bzgl. südlich gelegenen Anlagen keine alternativen Stationen zur Einbindung.
Bisherige Bestätigung des Projekts
Das Projekt P707 wurde im NEP 2037/2045 (2025) erstmalig identifiziert.
Einordnung in den Netzentwicklungsplan
Das vorgestellte Projekt hat sich im Rahmen des vorliegenden Netzentwicklungsplans als erforderlich für den sicheren Betrieb eines bedarfsgerechten Übertragungsnetzes gezeigt. Der mehrstufige Prozess zur Ermittlung der Netzmaßnahmen, die das Übertragungsnetz optimieren, verstärken oder auch erweitern, ist im Kapitel Einführung im Überblick dargestellt. Im Kapitel Szenariorahmen werden die Ausgangsdaten des Prozesses erläutert, im folgenden Kapitel die Ergebnisse und Methoden der Marktsimulation. Darauffolgend werden berücksichtigte Technologie und Innovationen dargelegt. Die Kapitel Onshore-Netz und Offshore-Netz leiten die erforderlichen Maßnahmen zur bedarfsgerechten Optimierung, Verstärkung und zum Ausbau des kombinierten On- und Offshorenetzes her.
Projektkarte nach Region