AMP-P412
Sammelprojekt für Q-Kompensationsanlagen in der Regelzone Amprion Neu
Basisdaten
Projektbeschreibung
Das netztechnische Ziel des Projekts ist eine Verbesserung der Spannungshaltung und Spannungsstabilität in der Regelzone von Amprion. Dazu sind folgende Maßnahmen erforderlich:
Spannungshebende Blindleistungskompensation (MSCDN):
- M412a2 - Polsum: MSCDN (1x)
Spannungssenkende Blindleistungskompensation (Kompensationsspule):
- M412b1 - Oberottmarshausen: 380-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b2 - Rommerskirchen: 380-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b3 - Lippe: 380-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b13 - Uchtelfangen: 30-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b14 - Uchtelfangen: 30-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b15 - Niederrhein: 380-kV-Kompensationsspule (1x)
Regelbare Blindleistungskompensation (STATCOM und rotierende Phasenschieber):
- M412c3 - Wehrendorf: E-STATCOM (1x)
- M412c5 - Polsum: E-STATCOM (1x)
In der Zwischenzeit wurden bereits folgende Maßnahmen realisiert:
- M412a1 - Gersteinwerk: MSCDN (1x)
- M412b5 - Uchtelfangen: 30-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b6 - Uchtelfangen: 30-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b7 - Weißenthurm: 30-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b8 - Weißenthurm: 30-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b9 - Gundelfingen: 380-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b11 - Weißenthurm: 30-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412b12 - Weißenthurm: 30-kV-Kompensationsspule (1x)
- M412c1 - Gersteinwerk: STATCOM (1x)
- M412c2 - Opladen: STATCOM (1x)
- M412c4 - Rheinau: STATCOM (1x)
- M412c6 - Bürstadt: STATCOM (1x)
- M412c7 - Meppen: Rotierender Phasenschieber (1x)
- M412c8 - Meppen: Rotierender Phasenschieber (1x)
Maßnahmen des geplanten Projektes
Begründung des geplanten Projekts
Hintergrund des geplanten Projekts
Durch hohe Nord-Süd-Leistungsflüsse infolge der veränderten Erzeugungsstruktur treten unter anderem hohe Belastungen der Leitungen auf. In diesen Situationen werden die Leitungen weit oberhalb ihrer natürlichen Leistung betrieben. Dieser Netzzustand führt zu einem hohen Bedarf an Blindleistung. Um die Spannung auch in kritischen Situationen im betrieblich notwendigen Spannungsband zu halten, sind ausreichende Blindleistungspotenziale vorzuhalten. Zur Spannungshaltung wurde bisher stationäre Blindleistung insbesondere von den im Netz verteilten Kraftwerken erbracht. Viele der großen konventionellen Kraftwerke werden in den nächsten Jahren jedoch stillgelegt. Neben dem wachsenden stationären Bedarf steigen zusätzlich u. a. die Anforderungen an einen schnellen Wechsel der dynamisch bereitzustellenden Blindleistung durch die Auswirkungen kurzfristiger Änderungen des witterungs- und marktbedingten Einspeiseverhaltens. Aus diesem Grund müssen neben stationären Anlagen insbesondere regelbare Blindleistungskompensationsanlagen einen Teil der notwendigen Blindleistung dynamisch bereitstellen. Durch eine stufenlos regelbare Blindleistungskompensationsanlage kann die erforderliche kapazitive oder induktive Blindleistung, abhängig von der jeweiligen Last- und Erzeugungssituation und deren Änderung, bedarfsgerecht und dynamisch zur Verfügung gestellt werden.
Einordnung in den Netzentwicklungsplan
Das vorgestellte Projekt ist Teil des Startnetzes des vorliegenden Netzentwicklungsplans. Das Startnetz umfasst bestehende und bereits weit fortgeschrittene Netzentwicklungsmaßnahmen. Im Rahmen der Netzanalysen Onshore wird zunächst geprüft, ob das Startnetz ausreichend ist, um die in der Marktsimulation ermittelten Leistungsflüsse zu transportieren. Darauf aufbauend werden dann weitere Netzentwicklungsmaßnahmen geprüft.
Projektkarte nach Region