NOR-11-1
LanWin3

DC-Offshore-Netzanbindungssystem NOR-11-1

10.12.2025
Netzentwicklungsplan Strom 2037/2045, Version 2025, 1. Entwurf

Basisdaten

50Hertz Amprion TenneT TransnetBW
Startnetz
Offshore
DC

Projektbeschreibung

Ziel des Offshore-Netzanbindungssystem (ONAS) NOR-11-1 (LanWin3) ist die Anbindung eines Offshore-Windparks (OWP) in der Fläche N-11.1 (2.000 MW) in Zone 3 der Nordsee mit einer installierten Leistung von insgesamt 2.000 MW über den Grenzkorridor N-V an den Netzverknüpfungspunkt (NVP) Hochwöhrden (Gemeinde Wöhrden) in Schleswig-Holstein.

Das ONAS wird mit der Technologie der Hochspannungsgleichstrom-Übertragung (HGÜ bzw. DC) realisiert und ist gemäß den standardisierten Technikgrundsätzen des Flächenentwicklungsplans 2025 (FEP) für eine Übertragungsleistung von 2.000 MW ausgelegt. ONAS mit Inbetriebnahme bis einschließlich 2032 werden gemäß FEP als Direktanbindungskonzept auf 66-kV-Spannungsebene umgesetzt. Ab dem Jahr 2033 erfolgt die Umsetzung des Direktanbindungskonzepts auf 132-kV-Spannungsebene. Bei diesem Konzept werden die AC-Kabelstränge des OWP direkt mit der Offshore-Konverterplattform des Übertragungsnetzbetreibers verbunden. Für die erforderlichen AC-Kabelsysteme in diesem Konzept sind keine Maßnahmen aufgeführt, da sich diese im Eigentum des OWP-Vorhabenträgers befinden.

Die Umsetzung des gesamten Projekts erfolgt, bedingt durch das vorgesehene Direktanbindungskonzept, durch eine Maßnahme. Die Maßnahme umfasst die Realisierung der Offshore-Konverterplattform, der HGÜ-Kabelverbindung zwischen der Offshore-Konverterplattform und der anteiligen DC-Schaltanlage in Hochwöhrden. Hierbei wird das DC-Kabelsystem von der Konverterplattform in der ausschließlichen Wirtschaftszone über den Grenzkorridor N-V durch das Küstenmeer in den Raum Büsum zum NVP Hochwöhrden geführt.

Das ONAS NOR-11-1 ist Teil eines Multiterminal-(Hub)-Systems in Hochwöhrden. Die Multiterminallösung umfasst das ONAS NOR-11-1, das ONAS NOR-12-2 sowie die HGÜ-Verbindung DC31 von Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern. Gegenüber einer Auslegung mit mehreren Konvertern bietet die Multiterminallösung ein Potenzial zur Senkung der Kosten sowie der Rauminanspruchnahme. Die Anbindung des ONAS NOR-11-1 erfolgt an der 525-kV-DC-Schaltanlage in Hochwöhrden.

Im Gebiet N-11 wird insgesamt eine installierte Erzeugungsleistung durch Offshore-Windenergieanlagen in Höhe von ca. 3.500 MW erwartet. Die Erschließung erfolgt durch die geplanten ONAS NOR-11-1 und NOR-11-2.

Der Anschluss des ONAS NOR-11-1 an den NVP Hochwöhrden (Gemeinde Wöhrden) steht im Zusammenhang mit den landseitigen Netzausbaumaßnahmen P476 Netzausbau zwischen Hochwöhrden (Gemeinde Wöhrden) und Stegau (Gemeinde Mehlbek) sowie DC25 HGÜ-Verbindung Heide/West und Polsum und DC31 HGÜ-Verbindung zwischen Hochwöhrden (Gemeinde Wöhrden) und dem NVP Mühlenbek.

Für eine möglichst geringe Rauminanspruchnahme und zur Hebung von Synergien bei der Umsetzung wird das ONAS NOR-11-1 auf einer möglichst langen Strecke, insbesondere im Küstenmeer von Schleswig-Holstein, gemeinsam mit anderen ONAS gebündelt werden.

Die Fläche N-11.1 für Offshore-Windenergie im Gebiet N-11, die durch das ONAS NOR-11-1 angeschlossen wird, wurde gemäß FEP nicht zentral voruntersucht. Der Zuschlag für den OWP auf der Fläche N-11.1 wurde im Juli 2023 durch die Bundesnetzagentur erteilt. Dabei erhielt ein Projekt mit einer Leistung von 2.000 MW den Zuschlag.

Maßnahmen des geplanten Projektes

1 Maßnahme

M233

Leitung
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M233

HGÜ-Verbindung NOR-11-1 (LanWin3)

Leitung
Übertragungsnetzbetreiber
50Hertz
Bundesländer
AWZ/Küstenmeer Nordsee
Schleswig-Holstein
Geplante Inbetriebnahme
2032
Ausführung
Netzausbau 236 km
davon Neubau in neuer Trasse (mit MR) 236 km

Zu-/Umbeseilung: Auf einer bestehenden Trasse kann ein zusätzliches System aufgelegt oder ein bestehendes System mit leistungsfähigeren Seilen ausgetauscht werden.


Ersatzneubau: Neben einer bestehenden Trasse, deren Leistungskapazität (absehbar) überschritten wird, wird eine neue Trasse errichtet; die ältere Trasse wird anschließend rückgebaut.


Parallelneubau: Neben einer bestehenden Trasse, deren Leistungskapazität (absehbar) überschritten wird, wird eine weitere Trasse errichtet.


Neubau in neuer Trasse: Eine neue Trasse wird in einem Bereich errichtet, in dem bislang kein Übertragungsnetz vorhanden war.