P54
Netzverstärkung Irsching - Zolling - Ottenhofen Neu
Basisdaten
Projektbeschreibung
Das Projekt dient der Erhöhung der Übertragungskapazität innerhalb Bayerns und enthält folgende Maßnahme:
- M81: Irsching – Zolling – Ottenhofen
Im Zuge des Projekts sind darüber hinaus Anlagen zur Kompensation der entstehenden Blindleistung erforderlich.
Maßnahmen des geplanten Projektes
Begründung des geplanten Projekts
Netzplanerische Begründung
Aufgrund des prognostizierten starken Anstiegs erneuerbarer Energien sowie der Kraftwerksanschlussanfrage gemäß KraftNAV durch den Kraftwerksbetreiber ONYX am Netzverknüpfungspunkt Zolling ist die bestehende Netzstruktur nicht mehr ausreichend, um die Energie abtransportieren zu können und das anzuschließende Kraftwerk sicher betreiben zu können. Ohne die Umbeseilung in bestehender Trasse wird der 220-kV-Stromkreis Irsching – Neufinsing bei Ausfall des 380-kV-Stromkreises überlastet. Deshalb muss die Stromtragfähigkeit der Leitung erhöht werden. Des Weiteren stärkt eine Volleinschleifung des Umspannwerks Zolling die Stabilität des Netzes und dessen Versorgungssicherheit.
Zum Anschluss eines angefragten Gaskraftwerksprojekts am Standort Zolling wird das bestehende 220-kV-Umspannwerk Zolling in räumlicher Nähe durch den Neubau eines 380-kV-Umspannwerks abgelöst. Dieses ist dann zunächst in den 380-kV-Stromkreis der Bestandsleitung einzuschleifen, solange die Leitungsmaßnahme M81 nicht bestätigt wurde. Zur Einspeisung der vollen angefragten Kraftwerksleitung in das Höchstspannungsnetz ist perspektivisch eine Volleinschleifung des 380-kV-Umspannwerks Zolling in zwei 380-kV-Stromrkeise erforderlich.
Anderweitige Planungsmöglichkeiten
Als anderweitige Planungsmöglichkeiten werden von den ÜNB anderweitige Technologiekonzepte, die Gesamtplanalternative, die Instrumentarien nach dem NOVA-Prinzip sowie alternative Netzverknüpfungspunkte betrachtet. Prüfungen nach dem NOVA-Prinzip und der alternativen Netzverknüpfungspunkte sind projektbezogen und können sich daher im Umfang unterscheiden.
Anderweitige Technologiekonzepte und Gesamtplanalternativen
Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben sich im Rahmen der technischen Alternativenprüfung für eine Kombination des AC-Netzes mit der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung als Technologiekonzept entschieden. Grundsätzlich sind anderweitige Planungsmöglichkeiten auch dadurch dargestellt, dass im NEP 2037/2045 (2025), ausgehend vom genehmigten Szenariorahmen, sieben unterschiedliche Szenarien und dem folgend sieben Ergebnisnetze als Gesamtplanalternativen einander gegenübergestellt werden. In Abstimmung mit der Bundesnetzagentur werden die Ergebnisse für das in die Genehmigung des Szenariorahmens aufgenommene zusätzliche siebte Szenario (Szenario A 2037+ mit installierter Leistung von 141 GW Wind onshore) nach dem zweiten Entwurf des NEP eingereicht und von der Bundesnetzagentur öffentlich konsultiert.
Prüfung nach NOVA
Ein witterungsabhängiger Freileitungsbetrieb (WAFB) wurde als Optimierungsmaßnahme bei den Netzberechnungen generell berücksichtigt.
Im Rahmen der NOVA-Prüfung wurde festgestellt, dass durch WAFB die geforderte Stromtragfähigkeit auf der 220-kV-Ebene nicht erreicht werden kann.
Prüfung alternativer Netzverknüpfungspunkte und weiterer Alternativen
Weitere alternative Einzelmaßnahmen wurden nicht geprüft, da es sich um eine bereits existierende Leitung handelt. Gemäß NOVA-Prinzip wird zunächst eine Verstärkung dieser bestehenden Verbindung in Betracht gezogen.
Bisherige Bestätigung des Projekts
Das Projekt P54 wurde im NEP 2022/2032 (2012) erstmals ausgewiesen.
Einordnung in den Netzentwicklungsplan
Das vorgestellte Projekt hat sich im Rahmen des vorliegenden Netzentwicklungsplans als erforderlich für den sicheren Betrieb eines bedarfsgerechten Übertragungsnetzes gezeigt. Der mehrstufige Prozess zur Ermittlung der Netzmaßnahmen, die das Übertragungsnetz optimieren, verstärken oder auch erweitern, ist im Kapitel Einführung im Überblick dargestellt. Im Kapitel Szenariorahmen werden die Ausgangsdaten des Prozesses erläutert, im folgenden Kapitel die Ergebnisse und Methoden der Marktsimulation. Darauffolgend werden berücksichtigte Technologie und Innovationen dargelegt. Die Kapitel Onshore-Netz und Offshore-Netz leiten die erforderlichen Maßnahmen zur bedarfsgerechten Optimierung, Verstärkung und zum Ausbau des kombinierte On- und Offshorenetzes her.
Projektkarte nach Region