19.06.2012 - 18:10 | Grosskraftwerk Mannheim | NEP

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, Ich begrüße ausdrücklich diesen Gesamtprozess zur Stromnetzentwicklungsplanung. Gerade die vollständige Einbindung der Öffentlichkeit aber auch die Beteiligung der notwendigen Akteure sind u. E. notwendig um die Netztopolgie Deutschlands zu erweitern damit die deutliche Veränderung der Erzeugungsstruktur unter dem Aspekt der notwendigen Versorgungssicherheit abgebildet werden kann. Mein Hinweis in dieser Sache bezieht sich auf die Engpasssituationen in Süddeutschland im Winter (s. Febraur 2012). Das GKM stellt nach Aufforderung der BNetzA bzw. TransnetBW im Bedarfsfall derzeit für 2 Winterhalbjahre Reserveleistung zur Verfügung. Das funktioniert solange, bis unsere neue Kapazität, Block 9 in Betrieb geht. Die bestehenden bzw. ertüchtigten 220 kV- Anschlüsse sind gerade so dafür ausgelegt, die dann installierte Leistung abzuführen. Eine ab diesem Zeitpunkt evtl. notwendig werdende Reserveleistung könnte dann nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Da im derzeitigen NEP bis 2022 im GKM-Umfeld sowieso ein 380 kV Anschluss vorgesehen ist, stellt sich hier die Frage, ob diese, im Verhältnis kleine Maßnahme, nicht bereits als "vorgezogene" Maßnhame im Startnetz untergebracht werden könnte, damit eine lückenlose Reservestellung ab 2015 zur Unterstützung der Netzstabilität ermöglicht wird, zumal AKW-Phillipsburg 2015 vom Netz geht. GKM ist sicherlich kein Einzelfall, aber dieses Beispiel soll auf den speziellen Umstand "Inbetriebnahme neuer Kapazitäten, den damit evtl. verbundenen Stilllegungen alter Kapazitäten" und dessen Risikopotenzial bzgl. Reservestellung über die vorhandenen Netzanschlüsse aufmerksam machen und vielleicht dafür sorgen, dass dieser Umstand entsprechende Berücksichtigung im Netzentwicklungsplan findet. Mit freundlichen Grüßen Bernd P. Unternehmensentwicklung/Energiewirtschaft Grosskraftwerk Mannheim