02.07.2012 - 19:22 | Uta S. | NEP

Auch wenn im NEP keine Festlegungen über Freileitung bzw. Erdkabel getroffen werden, möchte ich anmerken, dass die gewünschte Akzeptanz der betroffenen Bevölkerung nur durch eine durchgehende Erdverkabelung erhöht werden kann (s. die ca. 40.000 Unterschriften gegen Wahle-Mecklar). Freileitungen werden wegen ihrer Strahlenbelastung, der Gefährdung von Großvogelarten und v.a. wegen der massiven Beeinträchtigung des Landschaftsbildes nicht akzeptiert. Die Bedeutung der Landschaft für das Heimatgefühl und in ihrer Funktion insbesondere für die psychische Erholung angesichts der Stressbelastung durch eine immer weiter technisierte Umgebung wird dabei von Netzbetreibern, Politik und Planungsbehörden gegenüber anderen Aspekten wie einer geringfügigen Erhöhung des Strompreises durch die höheren Kosten der Erdverkabelung völlig unterschätzt, spielt aber für die Bürgerinnen und Bürger mit die größte Rolle. Eine größere Akzeptanz von neuen Höchstspannungsleitungen läßt sich nur erreichen durch 1. eine Planung, die durch größtmögliche Förderung von dezentraler Energieproduktion (auch in den südlichen Bundesländern), KWK, intelligenter Netze und in der Entwicklung befindlichen Speichertechnologien auf möglichst weitgehende Vermeidung von Durchleitungstrassen abzielt, und 2. die Verlegung der dann noch notwendigen Leitungen als HGÜ-Erdkabel.