09.07.2012 - 06:28 | Annette K. | NEP

In der Maßnahme 50: Lübeck-Kaltenkirchen und der Maßnahme 68: Itzehoe-Kaltenkirchen steht zu lesen, daß eine 380-kV-Schaltanlage in Kaltenkirchen komplett neu errichtet werden muß. Das Umspannwerk Friedrichsgabe, keine 20 km von hier entfernt, wurde vor kurzen für ca. 50 Mio Euro nahezu verdoppelt mit der Begründung, daß dies zur Sicherung der Stromversorgung des Hamburger Nordens und des nördlichen Umlandes sowie für die Einspeisung von erneuerbarer Energie erforderlich ist. Wir leben in diesem nördlichen Umland, insofern kann ich den Grund für ein weiteres Umspannwerk nicht nachvollziehen. Wir leben ein virtuelles Spiel: Der Windstrom muß an die "Börse" kommen und damit dies europaweit funktioniert, müssen "Stromautobahnen" gebaut werden. Daß der Strom z. B. der vielen tausend Windanlagen nicht gespeichert werden kann, ist dabei unwichtig. Die Regierung, die Stromkonzerne und die Netzbetreiber spielen mit uns Menschen und der Natur Monopoly - nur mit dem Unterschied, daß am Ende das Spielgeld gegen echte Euros eingewechselt wird. Und diese echten Euros kommen von uns Bürgern - so einfach geht das. Ich lehne daher ein neues Umspannwerk ebenso ab wie die 380-kV-Leitungen und ebenso den Bau von Windkraftanlagen - so jedenfalls, wie es derzeit praktiziert wird: ohne Sinn und Verstand, ohne Planung, ohne Rücksichtnahme. Die Energiewende ist Deutschlands größte gesetzlich angeordnete Umweltverschmutzung, rücksichtslos gegen die Natur und den Menschen. Gruß Annette K.