09.07.2012 - 18:12 | Stadt Ahaus | NEP


Aus Sicht der Stadt Ahaus sind folgende Aspekte für den Netzentwicklungsplan 2012 von entscheidender Bedeutung:
Der genannte Plan sollte eine Priorisierung der Netzumbau- und Ausbaumaßnahmen vornehmen. Eine solche Priorisierung erscheint im Hinblick auf die Kosten und die verschiedenen Verfahrensschritte unerläßlich. Weiter sollte aus dem Plan hervorgehen, inwiefern Alternativen zum geplanten Ausbau der Übertragungsnetze in Betracht kommen. Dabei sollte auch auf eine Erd- bzw. Teilerdverkabelung als Alternative zum Freileitungsbau eingegangen werden. Die Auswirkungen auf den Ausbaubedarf wie auf die Kosten sind hierbei einzubeziehen. Bei der Annäherung von Stromtrassen an Siedlungsräume sind die Immissionsgrenzen zwingend einzuhalten. Ansonsten sind aktive Schutzmaßnahmen notwendig und durchzuführen. Gegegbenenfalls sind entsprechend e Ausgleichs- und Entschädigungszahlungen anzubieten. Aus Gründen der Akzeptanz und vor dem Hintergrund der Elektrosmogdiskussion sind auch technische Möglichkeiten zur Gleichstromschaltung alternativ zu prüfen. Neben dem beschleunigten Netzaus- und -umbau auf Höchstspannungsebene sollte die Ebene der Verteilnetze nicht außer Acht gelassen werden, da 97 % des Stroms aus erneuerbaren Energien in diese Verteilnetze eingespreist werden. Der Zubau erneuerbarer Energien macht auch die Modernisierung der Verteilnetze notwendig und ist mit erheblichen Investitionen verbunden. Da mangelnde Akzeptanz vor Ort derzeit eine der größten Hürden des Netzausbaus darstellt, sollte neben der Aufklärungs- und Informationsarbeit zu dem erfoderlichen Netzausbau Bürgern wie Kommunen eine aktive Rolle zugesprochen werden. Für die Schaffung einer verbesserten Akzeptanz ist es unerläßlich, dass die Mehrkosten für den Um- und Ausbau sowohl der Übertragungs- als auch der Verteilnetze gerecht verteilt werden.Gerade im ländlichen Raum entstehen eine Vielzahl von EE-Anlagen, deren erzeugte Energie die Netzbetreiber einspeisen müssen.