31.05.2012 - 15:36 | Michael P. | NEP

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich begrüße die Entscheidung der Bundesregierung zur Herbeiführung einer Energiewende. Es wird jedoch so getan, als gäbe es nur "EINE" mögliche Energiewende.
WENDE bedeutet aber auch, dass man innehalten und kehrt machen muss.
Schon in der Einleitung wird aber deutlich, dass genau das nicht beabsichtigt ist. Es wird immer noch davon ausgegangen, dass Energieerzeugung wie bisher zentral zu erledigen ist. Nur deshalb ist es notwendig, Stromautobahnen von Nord nach Süd zu bauen, um den in Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee erzeugten Strom nach Bayern und Baden-Württemberg zu transportieren. Hier wird die Handschrift der mit der Umsetzung der Energiewende beauftragten Unternehmen - den Übertragungsnetzbetreibern und den 4 großen Stromkonzernen - überdeutlich sichtbar.
Die dezentrale Energieerzeugung in Blockheizkraftwerken sowie Entwicklung und Ausbau von Speichertechnologien für den Strom aus Photovoltaikanlagen spielt eine allenfalls untergeordnete Rolle. Dies würde ja auch die Gewinne der Unternehmen gefährden, die nun diese Studie vorlegen.
Ich erzeuge mit meiner PVA im Jahr genau so viel Strom, wie ich mit meinem 5 Personenhaushalt im gleichen Zeitraum verbrauche.
Statt Millionen in Entwicklung und Ausbau von OffshoreWindparks zu investieren, wäre eine Dezentralisierung der Stromerzeugung auf Stadtwerke und kleine Genossenschaften zu bevorzugen. Durch die Regionalisierung kann der Ausbau der Überlandnetze mindestens deutlich reduziert werden. Dieser Ausbau stößt in der Bevölkerung auf erhebliche Widerstände. Niemand wird eine solche Leitung vor der eigenen Haustür oder quer durch Naturschutzgebiete haben wollen.

Mit freundlichen GRüßen
Michael P.