09.07.2012 - 22:57 | Sven V. | NEP

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin äußerst aufgebracht darüber, dass eine Hochspannungstrasse im Rahmen des Netzentwicklungsplans als mögliches Szenario in unmittelbarer Umgebung zu unserem Dorf errichtet werden soll. Unser Dorf liebt unmittelbar im Naturpark Holsteinische Schweiz. Gerade jetzt, wo der Naturschutz immer größere Bedeutung bekommt, kann ich es nicht verstehen, warum plötzlich, wenn wirtschaftliche Belange im Vordergrund stehen, die Flächen unberührter Natur nicht mehr geschützt werden sollen. Außerdem mache ich mir große Sorgen um meine Familie, denn die Gesundheitlichen Folgen sind bis jetzt immer noch nicht klar. Die Tourismusbranche spielt eine erhebliche Rolle in unserer Region und würde bei einem Trassenbau weiter Abstriche nehmen. Aus wirtschaftlicher Sicht verstehte ich den Trassenbau von Göhl nach Kiel auch nicht. Der Kreis Plön hat von dieser Maßnahme rein gar nichts, da die Maßnahme Nr. 47 rein zur Ableitung der in Ostholstein produzierten Energie dient. Warum erfolgt die Trasse nicht direkt gen Süden? An der Westküste wurde auch eine Trasse auf direktem Weg nach Süden umgesetzt. So wird nur der an der Ostseeküste erzeugte Strom von Göhl über Kiel Richtung Hamburg geleitet. Weiterhin benötigt die Stadt Kiel die neue Energiezufuhr überhaupt nicht, da der Energiebedarf Kiels durch den Kreis Plön auf langfristiger Sicht gesichert ist. Außerdem stellt die Trasse von Audorf nach Kiel (Maßnahme 46) auch bei Abschaltung des Kohlekraftwerks Kiel das Kieler Netz (n-1) sicher. So ist eine energiewirtschaftliche Notwendigkiet nicht gegeben. Im Netzentwicklungsplans wird mir auch nicht ersichtlich, in wie Weit andersweitige Entwürfe in Betracht kommen. Ich denke hierbei an ein Seekabel entlang der Ostseeküste, wobei weder Mensch noch Tier Schaden nehmen. Hiermit verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Sven V.