09.07.2012 - 23:13 | Josef S. | NEP

Der von ihnen vorgelegte Netzentwicklungsplan dient den falschen Zielen. Nicht die Maximierung des Gewinns der Netzbetreiber, indem sie möglichst viel Strom von Norden nach Süden oder in umgekehrte Richtung transportieren, sollte das Ziel sein, sondern die Kraftwerksleistung dort zu errichten, wo der Verbrauch besteht, oder in Zukunft dort verbrauchsintensive Betriebe zu errichten, wo die Stromproduktion erfolgt.
Es sollten deshalb in Süddeutschland Windkraftanlagen und in Norddeutschland Solarkraftanlagen gebaut werden. Dadurch könnte der Netzausbau viel geringer ausfallen, was Kosten spart und die Bevölkerung nicht auf die Barrikaden bringt.
Erforderlich wäre außerdem, die Spitzenstromproduktion von Wind- und Solaranlagen zwischenzuspeichern und in nachfragestarken Zeiten oder zu Zeiten geringer Produktion (nachts, Flaute) wieder in die Netze einzuspeisen.
Alleine die Ausrüstung aller Haushalte mit einem kleinen Speicher, der die Grundlast des Hauses für einen oder zwei Tage abfedert, könnte vermutlich zur Außerdienststellung von einem oder mehreren Grundlast-Atomkraftwerken führen, worauf die frei werdenden Kapazitäten von erneuerbaren Energien wieder genutzt und diese nicht abgeregelt werden müssten.
Zusammenfassend ist zu sagen:
Der Netzausbau dient den großen Energieversorgungsunternehmen.
Nicht der Netzausbau, sondern die breite Streuung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen über das ganze Land ist erforderlich.
Die Speicherung von Stromüberschüssen muss endlich angegangen werden. Jeder Haushalt sollte einen Stromspeicher haben.