10.07.2012 - 13:51 | Gerrit v. | NEP

Der Aus- und Umbau der Übertragungsnetze ist durch den Ausstieg Deutschlands aus der kommerziellen Nutzung der Atomkraft virulent geworden, deshalb ist es sehr zu begrüßen, dass es trotz dieser Dringlichkeit ein breites Konsultationsverfahren gibt. Ich möchte deshalb zu diesem Zeitpunkt darauf hinweisen, dass die bisherige Ausrichtung der Energiewende nicht ausreichen wird, alle angestrebten Ziele der Politik zu erreichen, da viele Schritte nur eine Verfestigung der bestehenden Marktsituation bedeuten, die aber die Grundlagen einer neuen Energieversorgung dramatisch schwächen. So bedingt der Hang zu einem natürlichen Monopol die strengere staatlichere Regulierung der Netze, wenn man diese aufgrund der effizienteren Mittelverwendung nicht gleich verstaatlicht. Der freie Wettbewerb der Energieversorger kann sich dann innerhalb dieser Netzstruktur entfalten, ohne das es zu marktverzerrenden Renditen durch Oligopolisten kommt. Auch sollte bei dem Ausbau der Netze zuerst an die Dezentralisierung der Stromversorgung gedacht werden und nicht der unbedingte Netzausbau Vorrang haben. Gerade weil die zukünftige Energieversorgung durch erneuerbare Energien Quellen anzapft, die sehr günstig Energie bereitstellen, ist die Weitergabe dieses Kosteneffektes im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrtsteigerung nicht nur politisch sondern eben auch ökonomisch geboten, zumal bei einer Weitergabe dieses Kostenvorteils auch die gesellschaftliche Akzeptanz für einen notwendigen Umbau steigt.

Ich hoffe, dass es noch weitere Konsultationen gibt und schliesse an dieser Stelle mit besten Grüßen