28.05.2014 - 11:10 | Alfred K. | NEP

Den Netzentwicklungsplan-Strom halte ich für nicht angebracht. Insbesondere ist der Bau einer Hochspannungs-Gleichstromtrasse durch Gebiete, die nichts davon haben, außer Belastungen und Gefährdungen, ein Irrweg bzw. der wiederholte, schon mal gemachte Fehler, zentralisierte, gigantische Energieerzeugung per gigantomanischem Verteilungsnetz zum Endverbraucher zu bringen. Es werden die Natur zerstört, Menschen gefährdet, der Tourismus gebremst, insgesamt die Volkswirtschaft geschädigt. Zudem ist der Aufwand unverhältnismäßig, nicht störungs- und krisensicher.
Der Weg in die Zukunft führt nachhaltig nur über dezentrale Energieversorgung, mit intelligenter Regelung und neu zu entwickelnder Speicherung, entweder mittels Wasserstoff- oder/und Methanisierungstechnologie mit Einspeisung in das Gasnetz oder durch weitere noch zu erforschende Möglichkeiten.
Die Gleichstromtrasse durch Ostbayern, insbesondere durch das Fichtelgebirge, lehne ich deshalb als unzweckmäßig und nachhaltig schädlich ab.

Abzulehnen ist auch die abzusehende Finanzierung dieser Netzentwicklung. Die Energieerzeugungsunternehmen haben jahrzehntelang satte Gewinne abgeschöpft und fast nichts in die Modernisierung und sinnvolle Erweiterung des Stromnetzes gesteckt. Deshalb sind viele Einrichtungen marode und unzureichend.
„Plötzlich und unerwartet“ beschloß die Politik eine Energiewende, ohne die dazu erforderliche Infrastruktur zu beachten.
Die Energieversorgungsunternehmen befürchteten offenbar, in die Pflicht genommen zu werden. Es wurden sogenannte „Netzbetreiber“ als eigenständige Firmen ins Leben gerufen, die – wen wundert es – das Kapital für ihre Aufgaben nicht zur Verfügung haben. Folglich müßte der Staat Milliarden einfließen lassen, um die oben abgelehnten Großprojekte zu ermöglichen. Das wurde auch öffentlich geäußert und beantragt. Danach wird der (kleine) End-Verbraucher wieder zur Kasse gebeten, um die Kosten aufzufangen. Es ist jedoch volkswirtschaftlich vernünftiger, unter Beteiligung der Bürger staatliche Mittel in dezentralisierte Energieerzeugung, -verteilung und –speicherung zu stecken als in nicht mehr zeitgemäße großtechnische Energieanlagen, an denen wieder nur wenige verdienen, der Rest aber die Lasten und Kosten zu tragen hat. Ein sozialer, demokratischer und volkswirtschaftlicher Flop.


Mit einer Veröffentlichung der Stellungnahme auf www.netzentwicklungsplan.de bin ich einverstanden.
Auflage: Die Veröffentlichung hat ohne Namen zu erfolgen - ersatzweise unter dem Pseudonym "acricola-alpha"

Mit freundlichem Gruß
gez.
K.