28.11.2015 - 14:28 | Manfred D. | NEP

Die zur Zeit laufenden Verfahren sind alles andere als transparent. So ist es höchst bedenklich bereits geplante Trassenverläufe nur deswegen zu ändern, weil der ursprünglich geplante Trassenverlauf angeblich politisch nicht durchsetzbar ist. Was dem Einen politisch nicht zumutbar ist, wird einem anderen aufoktroiert. Die politische Glaubwürdigkeit und Gleichbehandlung der Regionen ist hier mehr als in Frage gestellt; es wird wohl mit zweierlei Maß gemessen.
Die im Projekt P44 mod angedachte Verfahrensweise, die weitgehend fertiggestellten Masten und Leitungen abzureissen und durch um 10 - 30 m höhere und leistungsfähigere Masten zu ersetzen kann nur als Schildbürgerstreich bezeichnet werden und führt zur bewussten Verschwendung von Steuergeldern, die durchaus zu einer Haftungsinanspruchnahme der an der Planung Beteiligten führen kann und wird.
Die Errichtung einer parallel zur im Bau befindlichen 380 KV-Trasse ist in dem dicht besiedelten Gebiet Dörfles-Esbach/Rödental allein aus Platzgründen wegen der erforderlichen Abstände nicht realisierbar. Die Gemeinde Dörfles-Esbach trägt schon heute mehr als alle anderen Gemeinden durch die 380 KV-Trasse, die BAB A73 und die ICE-Strecke die Lasten der Infrastrukturmaßnahmen der Deutschen Einheit und der Energiewende.
Die Planungen zu P44 mod sollten deshalb unverzüglich eingestellt werden. Bei Weiterverfolgung dieser Planungen wird erheblicher Widerstand geleistet werden.