30.11.2015 - 10:22 | Hans-Joachim J. | NEP

Als Anwohner des Netzknotens Redwitz habe ich den Neubau der 380kV-Leitung Richtung Norden akzeptiert, ebenso die geplante Erneuerung des Ostbayernringes Richtung Osten. Wir sind bereits mit den weiteren Hoch/Höchstspannungsleitungen nach Würgau, Richtung Remptendorf und Richtung Lichtenfels "gesegnet".
Offensichtlich waren wir zu kompromißbereit, denn daß nun die Trasse P44 mod und die Gleichstromleitungen DC5/DC6 ebenfalls durch den Landkreis Lichtenfels laufen sollen, betrachte ich als Frontalangriff auf unsere Gutmütigkeit.
Auch bei uns kommt der Strom nicht aus der Steckdose oder von der Fotovoltaikanlage auf dem Dach.
Doch die Art und Weise, wie sich einige laut schreienden Landkreise aus der Energiewende ausklinken ist inakzeptabel. Insbesondere findet eine Tatsache in der Politik zuwenig Beachtung, nämlich daß die traditionell grün orientierten Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg zwar ihre Atomkraftwerke loswerden wollen, aber keine neuen Höchstspannungstrassen akzeptieren und wenn nur unter idiotischen Auflagen wie kompletter Erdverkabelung. Wird in BW kein Strom gebraucht?

Ansonsten ist es ökonomischer Unsinn und es zeugt nicht von weitsichtiger Planung, daß man eine Trasse neu bauen bzw. erweitern will, die gerade in der Bau-Endphase ist.