19.11.2015 - 14:21 | Hans T. | NEP

Betreff: Stellungnahme und Protest gegen weitere geplante Hochspannungsleitungen

Absender:

Hans T.


An

Netzentwicklungsplan Strom

Postfach 10 05 72


Mit der Veröffentlichung meiner Stellungnahme bin ich einverstanden


Rödental, den 18. Nov. 2015


Stellungnahme zum Netzentwicklungsplan 2025:

Meine Kritik gilt vor Allem der

a.) unzureichenden und schwer erreichbare Informationen über die
Gesamtmaßnahme

b.) der unzumutbaren Trassenführung / Bündelung.

Begründung:

Zu der derzeit im Bau befindlichen 380 KV- Leitung soll noch eine weitere
Hochspannungstrasse, als eine Art "Bündelung" gebaut werden:

Gleichzeitig wurde vorher auf dem gleichen Abschnitt eine

Hochgeschwindigkeits- Bahntrasse und eine

4- spurige Autobahn mit allen anzubindenden Straßen gebaut.

Dabei ist die über Berg- und Tal (Mittelgebirgslandschaft mit
Thüringer-Wald) gehende, jetzige, fast fertige Stromleitung, zweifellos die
am Meisten das Landschaftsbild verschandelnde und belastende der genannten
Eingriffe in die Landschaft und Natur!

Und jetzt soll noch eine weitere Leitung (Wechselstrom P44 mod.), etwa
parallel zur jetzigen Trasse gebaut werden!

Da mir keine neutralen Informationen vorliegen, sondern nur die Argumente
der Netzbetreiber, welche mit dem Bau solcher Leitungstrassen
Geschäftsgewinne machen: Die Netzversorgung funktioniert, obwohl das AKW in
Schweinfurt schon lange abgeschaltet ist und die jetzt im Bau befindliche
Leitung noch keine Funktion hat.

Ich gehe davon aus, was auch der Argumentation der hiesigen Bevölkerung
entspricht, dass die hier geplanten, bzw. zu bauenden Leitungen nur auf
Sicherheit noch zusätzlich, zur "Versorgungssicherheit", verlegt werden.

Nach dem Motto: "Jetzt wird die vorhandene Landschaftsverschandelung von der
Bevölkerung hingenommen, da wird der Rest auch noch akzeptiert".

Am kommenden Sonntag ist bei der aufgerufenen Massendemonstration mit
massivem Protest der Bevölkerung im Bereich Rödental, Dörfles- Esbach bis
Sonnefeld- Weidhausen zu rechnen. Die bisher bekannte Planung wird mit
Sicherheit nicht hingenommen.

Weitere Hochspannungsleitungen dürfen auf keinen Fall in unserem eng
bevölkerten Gebiet noch mehr das Landschaftsbild zerschneiden und das
keineswegs nur aus optischer Sicht: Baumassnahmen, welche bereits geplant
sind, können deshalb nicht mehr stattfinden:

Wer möchte schon, gerade bei unserer Baudichte zwischen Coburg und Sonneberg
in der Nähe eines solchen Strom- Hochspannungsbündels wohnen?

Hier müssen mit Sicherheit andere Wege und Trassen ausgesucht oder auch
unterirdische Verlegung erwogen werden.

Mit freundlichem Gruß

Hans T.