21.11.2015 - 20:07 | Inge H. | NEP

Sehr geehrte Damen und Herren,

Argumente gegen die in Ihrem Netzentwicklungsplan aufgeführten HGÜ-Leitungen gibt es viele. Unter anderem der Mangel an der strategischen Umweltprüfung SUP, der Mangel an Bürgerbeteilung von Anfang an, der Mangel an Nachweisen zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit, in Deutschland gilt Vorsorgepflicht, die HGÜ-Trassen werden jedoch als Pilotprojekt im Feldversuch ausgewiesen.
Doch all diesen Argumenten überwiegt der Mangel an Glaubwürdigkeit. Die alles entscheidende und vorrangig zu beantwortende Frage ist die der Notwendigkeit. Auf zahlreichen Veranstaltungen habe ich um Bereitstellung der öffentlich zugänglichen Bedarfsrechnung gebeten. Was ich erhalten habe, hat mit einem ehrlichen Nachweis nichts zu tun.
Desweiteren werden die HGÜ-Leitungen bis zum Abschalten des letzten AKWs in Bayern nicht fertig gestellt sein.
Eine Rendite von 9,05%, welche mit der Investition verknüpft sind, das heißt dem reinen Bau der Leitungen, wenn Strom fließt, fließen die Netzentgelte obendrein, lässt die Notwendigkeit noch fraglicher erscheinen.
Es deutet sich eher die nächste Investitionsruine wie etwa Kalkar an. Erst wenn die Frage nach der Notwendigkeit mit ehrlichen Bedarfsberechnungen geklärt ist, das OB für jeden nachvollziehbar ist, kann über das WIE gesprochen werden.