28.02.2017 - 16:36 | Christof M. | NEP

Betreff: Stellungnahme zu gepanten neuen Stromleitungen durch Deutschland und speziell zu P44 und P44mod im Bereich Landkreis Coburg

Mangelnde Prüfung von Alternativen zum Erreichen des Ziels der
Netzstabilität und Versorgungssicherheit:

Zum Erreichen des Ziels der Netzstabilität und Versorgungssicherheit werden
immer wieder die alten Rezepte hervorgeholt, nämlich mehr und mehr
Stromleitungen durch Deutschland und besonders durch unseren Landkreis
Coburg. In Regionen in denen nicht soviel Strom benötigt wird (z.B.
Nordseebereich), sollte auch nicht noch die Stromproduktion staatlich hoch
gefördert werden, sondern umso mehr in Bereichen mit zu geringer
Stromproduktion.
Um Spannungsschwankungen auszugleichen ist als eine Alternative zum
Stromleitungsbau auch möglich, z.B. in Bayern einige wie früher staatlich
betriebene Gaskraftwerke zu installieren, z.B. in Grafenreinfeld und an der
Isar. Dies sah auch schon mal ein Konzept der bayerischen Staatsregierung
vor. Wo sind im vorgestellten Netzentwicklungsplan solche Alternativen
berücksichtigt, wovon es natürliche mehrere gibt. Warum wurden keine
Alternativen geplant, auf Wirtschaftlichkeit durchgerechnet und dann unter
Berücksichtigung der Eingriffe in Natur und Landschaft und der Auswirkungen
auf den Menschen eine Wertung der Alternativen durchgeführt.
Am meisten profitieren von den vielen geplanten Stromleitungen quer durch
Deutschland die großen Stromkonzerne, die dann bessere Geschäft machen
können. Dies kann und sollte jedoch nicht Ziel eines Konzepts zur
Verbesserung der Netzstabilität und Versorgungssicherheit für Deutschland
sein.

Der Landkreis Coburg der schon in den letzten 20 Jahren extrem stark durch
überregionale Infrastrukturprojekte (Autobahn, ICE-Strecke, Netzausbau)
beansprucht wurde, kann im Zuge der Gleichbehandlung nicht schon wieder für
einen weiteren Netzausbau herhalten müssen!

Aus den dargestellten Gründen lehne ich die vorgestellten Planungen zu den
Projekten P44 und P44 mod ab.



Christof M.