25.02.2017 - 12:16 | Josef B. | NEP

Hiermit erhebe ich aus folgenden Gründen Einwände gegen die Projekte "P44" und "P44 mod": Dem, bereits seit einiger Zeit laufenden Verfahren, mangelt es an Transparenz. Die mangelnde Öffentlichkeitsbeteiligung im Anhörungsverfahren zum Entwurf des Netzentwicklungsplans 2030 ist nicht hinnehmbar. Der von den Übertragungsnetzbetreibern vorgelegte Netzentwicklungsplan (NEP) 2030 folgt – wie auch in den vorangegangenen Jahren – dem Prinzip „Trassen statt Energiewende". Sowohl die Bürger der Stadt Rödental als auch die des Landkreises Coburg sind bereits jetzt durch die bestehende 380 kV-Leitung, die BAB A 73 und die ICE-Trasse über Gebühr belastet. Der Bau einer zweiten Trasse oder noch schlimmer der Abriss der neugebauten Leitung mit dem damit verbundenen Neubau wäre ein Schildbürgerstreich und sind nicht hinnehmbar. Planvolles Handeln sieht anders aus. Wer ist dafür verantwortlich, dass eine neue Leitung, direkt neben einer im Bau befindlichen Leitung errichtet werden soll oder diese Leitung noch einmal abgerissen werden müsste?
In der Abwägung muss den Schutzbelangen von Mensch und Natur immer Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Netzbetreiber eingeräumt werden. Die Stromtrassen werden nicht für die Versorgungssicherheit benötigt, sondern für den Export von zentral erzeugtem Kohlestrom. Durch die geplanten Vorhaben erhalten Sie so keinen Ringschluss. Zusätzlich müssen Sie das Umspannwerk Redwitz erweitern, das jetzt schon an seine Kapazitätsgrenzen geführt wird. Bei einer Bündelung der Leitungen werden die bisher vorgegebenen Mindestabstände nicht mehr eingehalten, gerade zwischen Dörfles-Esbach und Rödental und auch zwischen Weidhausen und Sonnefeld ist der Bau einer weiteren Trasse nicht mehr möglich.