25.04.2023 - 13:20 | S. M. | NEP

Den Worten des Oettinger Bürgermeisters treffen das Anliegen der Riesbürger (siehe unten).
Ein Verlauf der Trasse durch das Ries wäre ein nicht zu korrigierender Fehler. Wir bitten den Bau zu überdenken bzw. eine Erdverkabelung in Erwägung zu ziehen.
"Das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 erfordert tiefgreifende Transformationen, auch auf
kommunaler Ebene. Ein Schwerpunkt ist dabei der erforderliche umbau der Energiever-
sorgungssysteme auf eine nachhaltige Energieerzeugung und damit verbunden die Optimierung
und der Ausbau der Stromnetzinfrastruktur. Insofern sehen wir die Notwendigkeit zur
Erschließung neuer Stromtrassen.

Wir bitten jedoch bei der Planung der 380kV-Doppelleitung M840 die besondere Bedeutung des
Natur- und Kulturraums Nördlinger Ries zu berücksichtigen und daraufhin den Trassenverlauf zu
überprüfen bzw. in diesem Bereich in jedem Falle eine Erdverkabelung vorzusehen.

Das Nördlinger Ries ist der am besten erhaltene große Impaktkrater Europas. Sein flaches,
weitgehend unbewaldetes Becken mit einem Durchmesser von 25 Kilometern und dem bis zu
150 Meter hohen Kraterrand hebt sich deutlich von der umliegenden Landschaft ab. Bereits 2006
wurde das Gebiet als Nationaler Geopark anerkannt. 2022 folgte die Anerkennung des
Rieskraters als UNESCO Global Geopark.

Die Mitte des Kraters prägt der im gesamten Krater sichtbare 89,9 Meter hohe Kirchturm „Daniel“
der Nördlinger St. Georgskirche, welcher vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als
landschaftsprägendes Denkmal eingestuft ist.

Auch ist der Nördliche Riesrand gemäß den Zielvorgaben des Bayer. Landesentwicklungspro-
grammes (LEP) von jeglicher, das Landschaftsbild nachteilig beeinflussender Bebauung (z.B.
Windkraftanlagen), freizuhalten. "

MfG M.

Veröffentlichte Mitzeichnungen

  • Beatrix M.
  • Christiane K.