28.07.2014 - 20:03 | Maria E. | NEP

Die im Sensitivitätenbericht (3) angenommenen Bezugsgrößen sind sehr unrealistisch. Wenn Sie davon ausgehen, dass der Preis für CO2-Emissionszertifikate in 10 Jahren von derzeit 6 Euro/t auf mehr als 90 Euro/t steigen wird, ist dies eine sehr unwahrscheinliche Entwicklung. Der Emissionshandel funktionierte von Anfang an nicht in der beabsichtigten Weise, da die Emissionszertifikate zu Handelsbeginn gratis auf den Markt geworfen wurden. So kam es zum derzeitigen Preisverfall. Wenn Sie von solch unrealistischen Annahmen ausgehen, können die daraus hergeleiteten Ergebnisse nicht eintreten. So ist es genauso unwahrscheinlich, dass es zu weniger Kohlestrom kommt, denn die Kosten für Verschmutzungsrechte werden nie in diese Höhen klettern. Selbst wenn eine deutsche Regierung Fakten schaffen würde, die dies ermöglichen, wären da die Kohlelobby, die ihre Einkünfte nicht schmälern lässt und die anderen europäischen Staaten, die dann nicht mehr versorgungssicheren und preiswerten Strom aus Deutschland beziehen könnten. Da würden europäische Regularien geschaffen, die unabhängig von der deutschen Gesetzgebung die Verteuerung des Kohlestroms unmöglich machen würden.