24.04.2023 - 17:04 | LEW Verteilnetz GmbH | NEP

Ergänzend zur Stellungnahme der E.ON-Netzgesellschaften in Deutschland möchten wir positiv hervorheben, dass die Belange des Verteilnetzbetreibers hinsichtlich der zukünftigen Ausgestaltung und Positionierung der Schnittstellen zwischen Übertragungs- und Verteilnetz Berücksichtigung gefunden haben. Im Konkreten geht das Projekt P606 (Oberottmarshausen – Suchraum Honsolgen) auf eine spannungsebenen-übergreifende Netzanalyse zurück und ermöglicht somit einen anforderungsgerechten und effizienten Ausbau des Verteilnetzes.

Zudem begrüßen wir, dass im 1. Entwurf des NEP 2037/2045 auch das dezentrale Netzbooster-Pilotprojekt P510 (dezentraler Netzbooster Bayerisch-Schwaben) berücksichtigt ist. Ein dezentrales Netzboosterkonzept eröffnet mit Blick auf unsere Topologie und die zu erwartenden Herausforderungen perspektivisch zusätzliche Anwendungsfälle im Verteilnetz. Wir sehen darin insbesondere mittelfristig die Möglichkeit einen volkswirtschaftlichen Mehrwert (Einsparung von Redispatch durch kurative Betriebsführung auch im Verteilnetz) gegenüber den zentralen Konzepten zu realisieren. Daher erarbeiten wir gemeinsam mit Amprion Konzepte mit technischen und organisatorischen Details für den Betrieb des Netzboosters, die diesen zusätzlichen Anwendungsfällen Raum geben und außerdem sicherstellen, dass aus der Einbindung des Netzboosters in das Verteilnetz auch im Verteilnetz ein Mehrwert gehoben werden kann.